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Finanzmarktaufsicht (FMA) spielt die Probleme der Pensionskassenberechtigten herunter

14. Juni 2023

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Die im Vorjahr erlittenen Vermögensverluste der Berechtigten sind bei realistischer Betrachtung nicht wieder aufholbar. Die Darstellung der FMA ist ein Schlag ins Gesicht der Betroffenen.

Presseaussendung PEKABE zum Quartalsbericht der FMA per 31. März 2023:


Die FMA berichtet in ihrer Presseaussendung vom 14. Juni 2023 (OTS0065) über ein langsames Aufholen der im Vorjahr erlittenen Kursverluste und begründet dies mit einer positiven Kapitalveränderung von 492 Millionen Euro bzw. 2,02 Prozent im ersten Quartal 2023.


Diese Darstellung beschönigt die Lage der Betroffenen, da die negative Performance im Jahr 2022 zu einer Kapitalvernichtung von 2,6 Milliarden Euro und zu Kürzungen der Pensionskassen-Pensionen von bis zu 17% geführt hat. Um diese Verluste wieder aufzuholen, müssten die Pensionskassen im heurigen Jahr eine Performance von über 15 Prozent erreichen, was auf den Kapitalmärkten völlig aussichtslos ist und auch in der Vergangenheit nie möglich war. So liegt die von der Österreichischen Kontrollbank (ÖKB) errechnete durchschnittliche Performance der letzten 15 Jahre bei 2,88%. Dieser Wert zeigt eindeutig, dass ein Aufholen von eingetretenen Verlusten nicht möglich ist.


Wiederholte Pensionskürzungen, unter anderem als Folge der Verluste in den Jahren 2008, 2011, 2018 und zuletzt 2022 haben dazu geführt, dass eine große Anzahl der Berechtigten mehr als die Hälfte der ursprünglichen Pension für immer verloren hat.


Das österreichische Pensionskassensystem ist nicht in der Lage die ursprünglich von Arbeitgebern, Pensionskassenund Politikern zugesagten Erträge für eine nachhaltige Pension zu liefern. Diese Tatsache wird von der Politik seit Jahren negiert, die dringende Sanierung eines unzureichenden Systems ist weiterhin offen. Eine von Finanzminister Brunner vor über einem Jahr zugesagte Abfederung für die Betroffenen dürfte im Ministerium offensichtlich in Vergessenheit geraten sein.


Peter Weller, der Vorsitzende von PEKABE dazu: „Die Ziffern der FMA sind grundsätzlich korrekt. Das in Rede stehende „langsame Aufholen der Kursverluste“ ist allerdings ein Schlag ins Gesicht der Berechtigten - übrigens mehr als eine Million Menschen - die längst den Glauben an ein gerechtes Pensionssystem verloren haben.“



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