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PEKABE zu Betriebspensionen: Wiederholte Pensionskürzungen sind eine nicht zu leugnende Tatsache

5. Juli 2023

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Die Mahnung des Fachverbands der Pensions- und Vorsorgekassen zu mehr Sachlichkeit ist schärfstens zurückzuweisen. Die massiven Verluste der Berechtigten sind längst bewiesen.

In der gestrigen Aussendung fordert der Fachverband der Pensions- und Vorsorgekassen mehr Sachlichkeit ein. Die dabei verwendeten Argumente sind bekannt und werden durch oftmalige Wiederholungen nicht richtiger.  Die massiven Verluste der Berechtigten sind längst bewiesen.


Wien (OTS) - Die österreichischen Pensionskassen haben das Jahr 2022 mit einer negativen Performance von knapp 10 Prozent beendet. Weitere Jahre mit einem negativen Ergebnis wie zum Beispiel 2008, 2011 und 2018 sind Tatsachen, zwischenzeitlich positive Ergebnisse reichen in Wahrheit nicht aus, um die erlittenen Verluste je wieder auszugleichen. Eine große Anzahl der Berechtigten hat dadurch mehr als die Hälfte der ursprünglichen Pension verloren.


Darstellung des Fachverbands ist eine Mogelpackung

Die vom Fachverband der Pensions- und Vorsorgekassen angeführten Performancewerte sind weder zeit- noch volumsgewichtet und daher eine mathematisch unzulässige Vereinfachung. Mit diesem geschönten Ergebnis wird seit Jahren argumentiert, auch wenn es an der Realität weit vorbei geht. PEKABE empfindet das als unsachlich und moralisch bedenklich. Es ist auch eine Tatsache, dass es heuer zu Pensionskürzungen von bis zu 17 Prozent gekommen ist. Unter Berücksichtigung der aktuellen Inflationsrate bedeutet das nichts anderes als den Verlust von einem Viertel der Kaufkraft.


Fragwürdige Weiterentwicklung der Pensionskassen

Bei laufenden Pensionskürzungen eine kontinuierliche Weiterentwicklung anzuführen ist ein Schlag ins Gesicht der Berechtigten. Vielmehr hat PEKABE berechtigte Zweifel, ob nicht durch die Veranlagung in nachhaltige und grüne Investments den Berechtigten die Chancen auf bessere Renditen genommen werden und somit gegen die Interessen der Berechtigten agiert wird. Eine kritische Prüfung durch die Finanzmarktaufsicht (FMA) könnte hier zur notwendigen Klarheit und Transparenz führen.


Politik ignoriert das Problem seit Jahren

Wiederholte Gespräche und konstruktive Vorschläge vom österreichischen Seniorenrat verlaufen bisher leider ergebnislos. Parlamentarische Initiativanträge der Opposition werden in den zuständigen Ausschüssen seit Monaten immer wieder vertagt, die Bundesregierung will offensichtlich dieses Problem aussitzen statt im Interesse von mehr als einer Million Berechtigter endlich eine Reform des Pensionskassengesetzes einzuleiten. Das Unrecht, dass die Berechtigten das alleinige Risiko tragen, ist endgültig zu beseitigen.


Peter Weller, der Vorsitzende von PEKABE dazu: „Die Pensionskassen schaffen es nicht eine ausreichende Performance für eine nachhaltige Pension zu erwirtschaften. Da viele Berechtigte bereits die Hälfte der Pension verloren haben, ist die Forderung nach einer Auszahlung des Kapitals nachvollziehbar und verständlich. Die zweite Säule hat die finanzielle Lücke nicht geschlossen, sondern vergrößert.“   

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