top of page

Pensionskürzungen und fehlende Reformen

20. September 2024

Image-empty-state_edited.jpg

FPÖ fordert Stopp der Pensionskürzungen, darauf folgt eine zynische Reaktion des Fachverbands und eine Klarstellung seitens PEKABE.

FPÖ - Wurm: „Es braucht endlich Maßnahmen zum Stopp der Pensionskürzungen!“

Freiheitliche fordern echten Schutz der Pensionskassen-Kunden - Nehammers „Österreich-Plan“ ist reine Ankündigungspolitik!


„Die ÖVP kündigt in ihrem sogenannten ‚Österreich-Plan’ einmal mehr steuerliche Entlastungen für Vorsorgedepots und Pensionskassenbeiträge an, doch wo bleibt die dringend nötige Hilfe für jene, die seit Jahren unter den Pensionskürzungen leiden?“, fragte sich heute FPÖ-Konsumentenschutzsprecher NAbg. Peter Wurm: „Die FPÖ hat bereits seit langem konkrete Maßnahmen gefordert, um die Leistungsbezieher der Pensionskassen vor den massiven Einschnitten zu schützen. Doch die ÖVP bleibt in ihrer typischen Ankündigungspolitik stecken, ohne Lösungen für die wirklichen Probleme zu liefern.“

Zur Aussendung im Original 


Der Fachverband der Pensionskassen argumentiert mit völlig unzulässigen Vergleichen und meint, dass die Performance über der Inflationsrate liegt und die Pensionskassen eine Erfolgsgeschichte sind. Zur Aussendung Fachverband

 

Die Stellungnahme seitens PEKABE dazu:

Zehntausende Pensionisten wissen es besser: der Fachverband der Pensionskassen leugnet seit Jahren die massiven Probleme – Pensionsverluste von über 50 Prozent werden negiert.

  • Eine über der Inflationsrate liegende Performance reicht bei zehntausenden Leistungsberechtigen nicht aus um eine gleichbleibende Pension zu erwirtschaften, denn die Pensionskassen müssen dafür zumindest eine Performance in Höhe des Rechnungszins erwirtschaften. Dieser liegt aber in hunderttausenden Fällen bei fünf Prozent und mehr - also weit über der Inflationsrate, die somit eine völlig unzulässige Benchmark darstellt.

  • Eine Vielzahl der Berechtigten ist mit Pensionskürzungen, die sich im Laufe der Jahre auf über 50 Prozent summieren konfrontiert. Hier von einer Erfolgsgeschichte zu sprechen ist zynisch und eine völlige Ignoranz der Tatsachen.

  • Von Krisensicherheit kann keine Rede sein: die Argumentation mit der Reduktion des Rechnungszins ab 2013 vergisst auf hunderttausende Berechtigte, die bereits vor diesem Zeitpunkt in diesem System waren.

Pensionskassen können ihr Geschäft nicht

Seit vielen Jahren erwirtschaften die Pensionskassen keine ausreichende Rendite, um zumindest eine in der Höhe gleichbleibende Pension zu erwirtschaften. Die ursprünglich versprochene Valorisierung von zwei Prozent hat es nie gegeben. 
Eine alternative Veranlagung der Hälfte des Kapitals in den MSCI World und der anderen Hälfte in ein Sparkonto zeigt, dass zu Lasten der Berechtigen Milliardenbeträge vernichtet wurden. Das Ergebnis einer Veranlagung von 100.000 Euro über die letzten 30 Jahre zeigt dies deutlich:
Pensionskassen haben in diesem Zeitraum rund 250.000,- erwirtschaftet, während die alternative Veranlagung rund 550.000,- gebracht hätte. Dieses Geld fehlt allen Berechtigten, unabhängig ob es sich um Anwartschafts- oder Leistungsberechtigte handelt. Details siehe Graphik.


Langfristige Kapitalvernichtung

Wiederholt hatten die Pensionskassen eine negative Performance, wodurch sich das fehlende Deckungskapital auf mehrere Milliarden Euro summiert. Diese Verluste sind nie wieder aufholbar, da dafür - grob gesprochen - jahrelang die doppelte Performance zu erwirtschaften wäre. Ein Blick auf die letzten 30 Jahre zeigt eindeutig, dass dies völlig illusorisch ist.


Peter Weller, Obmann von PEKABE: „Die FPÖ hat in ihrer Presseaussendung ein massives Problem aufgezeigt, das von den anderen politischen Parteien seit Jahren ignoriert oder nur halbherzig behandelt wird: dabei geht es um mehr als eine Million Menschen und Wahlberechtigte. Es wäre Aufgabe aller politischen Kräfte und der Sozialpartner an einer konstruktiven Lösung mitzuarbeiten, PEKABE steht für Gespräche jederzeit zur Verfügung“.


Aussendung PEKABE


bottom of page