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Pensionskürzungen von bis zu 17 Prozent fallen schlimmer aus als befürchtet

6. Februar 2023

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Eine von Finanzminister Brunner im April des Vorjahres zugesagte Abfederung der Veranlagungsverluste fehlt weiterhin.

Seit wenigen Tagen werden die Leistungsberechtigten der Pensionskassen in persönlichen Schreiben über zu die zu erwartenden Pensionskürzungen informiert. Die negative Performance 2022 wirkt sich tatsächlich noch dramatischer aus, als im Vorjahr befürchtet: die Bandbreite der Kürzungen beträgt mitunter 16 bis 17 Prozent. Erschwerend kommt eine Inflationsrate von rund 11 Prozent dazu, sodass die Pensionisten aktuell mit einem Kaufkraftverlust bis zu rund 28% konfrontiert sind.


Bereits Anfang April 2022 hat Finanzminister Brunner gegenüber den Präsidenten des Seniorenrats, Ingrid Korosec und Dr. Peter Kostelka eine rasche Lösung zur Abfederung etwaiger Anlageverluste zugesagt: den Pensionisten soll jedenfalls dadurch kein Schaden in Form einer Pensionskürzung entstehen und die Ausarbeitung entsprechender Modelle wurde versprochen. Seit nunmehr zehn Monaten warten die Betroffenen auf eine konkrete Lösung, bis jetzt wurden weitere Gespräche mit den Seniorenvertretern immer wieder verschoben.


Die Pensionskassen konnten seit vielen Jahren die seinerzeit versprochene Performance nicht erreichen, was sich in wiederholten Pensionskürzungen manifestiert. So mancher Leistungsberechtigte hat in den letzten zwei Jahrzehnten rund zwei Drittel der ursprünglichen Pension verloren. Die vom Fachverband der Pensionskassen verlautbarte durchschnittliche Rendite ist realitätsfremd, da sie weder zeit- noch kapitalgewichtet ist und maximal als ein Feigenblatt für das Systemversagen dient.


Peter Weller, der Vorsitzende von PEKABE dazu: „Wir haben im Vorjahr wiederholt vor den  zu erwartenden Pensionskürzungen gewarnt. Zusätzlich zur hohen Inflation werden in den nächsten Wochen auch die Pensionskürzungen für jeden einzelnen Leistungsberechtigten massiv spürbar. Die Politik muss hier eingreifen und eine Lösung finden, weitere Verzögerungen oder ein permanentes Hinhalten der Berechtigten kann so nicht mehr hingenommen werden.“


Presseaussendung bei der APA

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