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Pensionskassen: Forderungen von PEKABE schaffen es teilweise ins Regierungsprogramm

19. März 2025

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Auch der Seniorenrat sieht massive Probleme und dringenden Handlungsbedarf der Politik im Interesse von 1,1 Millionen Berechtigen.

Der Österreichische Seniorenrat hat in seiner Pressekonferenz am 19. März 2025 erneut auf die vielschichtigen Probleme für die Leistungsberechtigten der Pensionskassen aufmerksam gemacht. Präsidentin Ingrid Korosec fordert vor einem Ausbau des Systems Gespräche mit dem Finanzminister, da „hier vieles nicht funktioniert und die Pensionen immer weniger statt mehr werden.“

Auch PEKABE weist wiederholt auf die dringend notwendige Reform des Pensionskassengesetzes (PKG) hin, da dieses in Wahrheit einem Knebelungsvertrag entspricht. Die wirtschaftliche Freiheit der Berechtigten ist massiv beschränkt und die freie Selbstbestimmung absolut nicht gegeben. Ein großer Teil der Leistungsberechtigten hat mehr als die Hälfte der ursprünglichen Pension verloren und kann hier nur tatenlos dem Treiben der Pensionskassen zusehen.


Was sieht das Regierungsprogramm vor?

  • „Generalpensionskassenvertrag“: das heißt konkret Übertrag der „Abfertigung neu“ zum Pensionsantritt in eine Pensionskasse. Eine langjährige Forderung der Pensionskassenlobby - der Übertrag darf nur freiwillig und keinesfalls verpflichtend geschehen. Wenn die Abfertigung in der Pensionskasse landet, gibt es kein Zurück mehr, das Geld ist für immer dort gebunden und auch nicht vererbbar!

  • „Herausnahmemöglichkeiten zum Pensionsantritt“:
    Diese Möglichkeit besteht in vielen Ländern, nicht jedoch in Österreich und findet sich vollkommen zu Recht im Regierungsprogramm. Die unbefriedigende Performance der letzten Jahre (drei Jahre 1,18 Prozent - 5 Jahre 2,70 Prozent und 10 Jahre 3,19 Prozent) macht diese Forderung mehr als verständlich.
    Die ablehnende Haltung des Vorsorgeverbands dazu ist nicht nachvollziehbar, offenbar wollen die Pensionskassen das für sie völlig risikolose Geschäft nicht verlieren. An die Adresse von Mag. Zakostelsky: enteignet wurden die Berechtigten über viele Jahre hinweg, nicht die Kassen!

  • Verbesserung der Transparenz, Überprüfung der Verwaltungskosten und internationale Performancevergleiche:
    Diese Standards, die bei Publikumsfonds längst selbstverständlich sind, müssen im Interesse der Berechtigten auch von den Pensionskassen umgesetzt werden. Wer jedes Jahr Millionengewinne einfährt, der sollte auch offenlegen, wie diese erwirtschaftet werden.

Zusätzliche Forderungen von PEKABE

  • Freie Wahl des Risikoprofils durch die Leistungsberechtigten, das heißt individuelle Festlegung der Aktienquote, als dem wesentlichen Ertragsbringer. Die Umsetzung dieser Maßnahme brächte für die Berechtigten eine nachhaltige Verbesserung der Performance und ist darüber hinaus für alle Beteiligten mit keinen zusätzlichen Kosten verbunden.

  • Risikoteilung zwischen Pensionskassen und Berechtigten durch Aufbau eines Risikopuffers durch die Kassen bzw. deren Aktionäre.

Peter Weller, Obmann von PEKABE: „Wenn die zweite Säule ein Teil eines nachhaltigen Pensionssystems werden soll, muss es zu einer Reform des PKG kommen. Ohne diese dringend notwendigen Reformschritte fehlt es weiterhin an Akzeptanz. Die Leistungsberechtigen haben ein Recht auf eine nachhaltige Pension, da diese auch aus deren Beiträgen finanziert wurde.“


Zur Aussendung bei der APA

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