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Presseaussendung zur Ertragsschwäche der Pensionskassen: das Desaster setzt sich weiter fort

17. Oktober 2023

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Ab Jänner 2024 sind erneut Kürzungen der Betriebspensionen unvermeidbar, die Performance per Ende September 2023 ist unzureichend

Auch dieses Jahr ist der von den Pensionskassen erwirtschaftete Ertrag nicht ausreichend, um eine stabile Pension für die Berechtigten zu erreichen, die Anlageziele wurden zum Ende des dritten Quartals erneut verfehlt. Nach dem katastrophalen Ergebnis des Vorjahres mussten die Leistungsberechtigten ab Jänner 2023 Pensionskürzungen von bis zu 17 Prozent hinnehmen und im kommenden Jahr ist wieder mit Kürzungen der Betriebspensionen zu rechnen.


Völlig unzureichende Performance

Die von der österreichischen Kontrollbank veröffentlichte 5-Jahres-Performance liegt bei völlig unzureichenden 1,96 Prozent. Das ist für eine stabile Leistung viel zu gering, sodass Pensionskürzungen unvermeidbar sind. Die immer wieder gleichlautenden Argumente des Vorsorgeverbands gehen an der Realität vorbei:

  • Bei der langjährigen Rendite werden Zahlen aus dem vorigen Jahrhundert herangezogen, was irreführend und unseriös ist.

  • Der oftmals ins Treffen geführte „Reservekanister“ ist längst aufgebraucht, da die Schwankungsrückstellung bereits im Vorjahr aufgebraucht wurde.

Die Situation wird durch die weiterhin hohe Inflation verschärft, die Politik ignoriert das Problem seit Jahren und die Pensionisten stehen dieser Situation völlig machtlos gegenüber. Oftmals wurden im Laufe der Jahre sechzig Prozent der ursprünglichen Pension verloren. 


Alternative Veranlagungen bringen deutlich mehr Ertrag

Eine Veranlagung je zur Hälfte in einen Aktienindex, wie zum Beispiel des MSCI World und in Festgeld/Taggeld hat in den letzten fünf Jahren eine Wertsteigerung von mehr als fünfzig Prozent gebracht (siehe Graphik zum Download). Die Pensionskassen haben in fünf Jahren etwa gleich viel erwirtschaftet wie der DAX in neun Monaten des laufenden Jahres. Die zweite Säule kann somit keinesfalls die ursprünglich zugesagten Erträge liefern.


Peter Weller, Obmann von PEKABE dazu: „Die wiederholt vorgebrachten Argumente wie schwierige Märkte und unvorhersehbare Ereignisse können nicht länger akzeptiert werden, den Pensionskassen gelingt es nicht nachhaltig positive Erträge zu erzielen. Der Reformbedarf, wie auch heute vom ÖGB und Pensionistenverband aufgezeigt, ist klar ersichtlich und kann von der Bundesregierung nicht länger ignoriert werden.“


Zu den Aussendungen von Ingrid Reischl, ÖGB und Peter Kostelka, Pensionistenverband

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